Prinzip von Clean Eating
Clean Eating bedeutet wörtlich übersetzt „sauber essen“ und zielt dabei auf den bewussten Verzehr von unverfälschten Lebensmitteln ab. Unter Clean Eating ist keine Diät und auch kein neuer Ernährungstrend zu verstehen, sondern vielmehr ein Ernährungskonzept, welches eine langfristige Ernährungsumstellung verfolgt und dabei das Essverhalten aus früheren Zeiten in den Mittelpunkt stellt. Ziel soll es sein, natürliche, vollwertige und unverarbeitete Lebensmittel ohne Zusätze auszuwählen und auf industriell hergestellte Lebensmittel weitgehend zu verzichten. Bei Clean Eating ist daher nicht der rasante Gewichtsverlust in Verbindung mit einer unausgewogenen Ernährung entscheidend, sondern v. a. der bewusste Verzicht auf unnatürliche und stark verarbeitete Lebensmittel, welcher gleichzeitig zu mehr Energie, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden sowie bei Übergewichtigen zu einer langsamen und kontinuierlichen Gewichtsabnahme führen soll.
Beim Clean Eating geht es im eigentlichen Sinne auch nicht um einen Verzicht von bestimmten Lebensmitteln oder Nahrungsmittelgruppen, sondern lediglich um einen Austausch von ungeeigneten Produkten. Für alle nicht empfohlenen Lebensmittel werden zahlreiche Alternativen vorgeschlagen, die stattdessen verwendet und miteinander kombiniert werden sollen. Mit Hilfe von Clean Eating soll die Leidenschaft für „echtes“ und „gutes“ Essen wiederentdeckt werden. Clean Eating kann auch als eine Art Botschaft verstanden werden, sich mit seinem Essen intensiver auseinanderzusetzen und zu beschäftigen, um erkennen zu können, woher das Essen stammt und welche Wirkung es auf den Körper hat. Die Essenszubereitung sollte wieder zelebriert werden, indem man sich Zeit zum Kochen nimmt und sich gemeinsam an den Tisch setzt. Bei Clean Eating wird außerdem empfohlen, sich mit den richtigen Lebensmitteln satt zu essen, ohne dass ein Völlegefühl oder Müdigkeit hervorgerufen wird.
Regeln und Umsetzung von Clean Eating
Als Faustregel gilt: Iss nichts, was mehr als fünf Zutaten beinhaltet, die man nicht kennt und nicht aussprechen kann. Clean Eater sollten regionale und saisonale Lebensmittel bevorzugen, die unverarbeitet und natürlich sind sowie bestenfalls aus biologischem Anbau stammen. Clean Eater kaufen meistens auf dem Markt oder im Biosupermarkt ein und vieles, wie z. B. Brot, wird selbst hergestellt. Bei der Umsetzung sollte v. a. auf eine vielseitige und ausgewogene Ernährung Wert gelegt werden, die gute Fette, langsam verdauliche Kohlenhydrate, wertvolle Proteine, frisches Obst und Gemüse beinhaltet.
Leere Kalorien wie Weißmehl und Zucker sollten vermieden werden. Im Rahmen von Clean Eating sollten 5-6 kleine Mahlzeiten über den Tag verzehrt werden, um den Stoffwechsel auf leistungsfähigem Niveau zu halten und Hungergefühle zu vermeiden. Auf die erste Mahlzeit am Tag, das Frühstück, wird hierbei besonders viel Wert gelegt. Als Anhaltspunkt für Portionsgrößen werden folgende Empfehlungen gegeben:
- Gemüse oder Salat sollten den größten Raum auf dem Teller einnehmen,
- eine Fisch- und Fleischportion sollte etwa so groß wie der Handteller sein und
- Beilagen wie Reis, Pasta und Kartoffeln sollten etwa der Größe einer Faust entsprechen.
Auch sollte auf eine ausreichende Trinkmenge von 2-3 Liter pro Tag geachtet werden. Als empfehlenswert gelten hier Wasser oder ungesüßter Tee. Auf Limonaden, Energydrinks und Alkohol sollte so weit wie möglich verzichtet werden.
Bewertung von Clean Eating
Das Clean Eating Ernährungskonzept passt nicht nur sehr gut zu den zehn Regeln für eine vollwertige Ernährung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), sondern lässt sich auch wunderbar mit der MetaCheck Gen-Diät kombinieren. Da aufgrund der Clean Eating Empfehlungen viele gesunde Lebensmittel verzehrt werden und Gemüse und Vollkornprodukte einen großen Anteil auf dem Speiseplan ausmachen, handelt es sich um eine gesunde und ausgewogene Ernährungsform. Zusätzlich sollte auf Junk Food und industriell hergestelltes Essen verzichtet werden, was als weiterer Pluspunkt angesehen werden kann. Bei Clean Eating setzt man sich intensiv mit Lebensmitteln und deren Inhaltsstoffen auseinander. Auch wird das Kochen mit natürlichen Zutaten gefördert. Es sollte allerdings beachtet werden, dass die Makronährstoffe (Kohlenhydrate, Proteine und Fette) von jedem Körper unterschiedlich gut verstoffwechselt werden und daher je nach Stoffwechseltyp zusätzlich das Makronährstoff-Verhältnis berücksichtigt werden muss. Auch sind zum Abnehmen nicht immer 5-6 Mahlzeiten pro Tag empfehlenswert. Zur Feststellung des genetischen Stoffwechseltyps eignet sich der CoGAP MetaCheck besonders gut. Der CoGAP MetaCheck® ermittelt den individuellen Stoffwechseltypen und gibt passende Ernährungs- und Sportempfehlungen an die Hand. Im Hinblick auf eine von CoGAP definierte Meta-Typ-gerechte Ernährung ist das Clean Eating Konzept daher sehr gut geeignet, solange die Anzahl der Mahlzeiten sowie die Makronährstoffverteilung dem Meta-Typ entsprechend berücksichtigt werden.