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Akne und Ernährung*

Akne ist der Albtraum vieler Jugendlicher in der Pubertät. Allerdings hängt die Entstehung von Akne nicht nur vom Alter ab. Es müssen mehrere Faktoren zusammentreffen, damit Akne überhaupt erst entstehen kann. Laut verschiedener Studien gibt es tatsächlich Hauttypen, die für Akne anfälliger sind als andere. Man kann jedoch bspw. über eine gesunde und ausgewogene Ernährung Akne vorbeugen oder gar heilen.

Wie entsteht Akne?

Die Hauptursache für Akne ist die Überproduktion des männlichen Geschlechtshormons „Androgen“. Wegen der erhöhten Androgenproduktion im Körper kommt es zu einer übermäßigen Talgproduktion. Dadurch infizieren sich die Poren und die Haut entzündet sich. Die Hauptursache für die Überproduktion des Androgens ist ein schneller Anstieg des Blutzuckerspiegels. Dieser ist für das Gleichgewicht der Hormone im Körper zuständig. Der rapide Anstieg des Blutzuckerspiegels löst eine plötzliche Insulinausschüttung aus, was wiederum die überschüssige Androgenproduktion im Körper fördert. Bei der Insulinausschüttung wird eine gesteigerte Zellteilung der Keratinozyten (Zellen der Oberhaut) ausgelöst und somit Wachstumsfaktoren freigesetzt. Aus diesem Grund sollte bei Akne ein zu hoher Insulinspiegel vermieden werden. Mittlerweile gibt es Wissenschaftler, die behaupten, dass Insulin sogar Entzündungsprozesse fördern könnte.

Wie kann der Blutzuckerspiegel optimal reguliert werden?

Um Akne möglichst effektiv vorzubeugen, sollten Lebensmittel ausgewählt werden, die den Blutzuckerspiegel langsam erhöhen. Kohlenhydrate spielen dabei die größte Rolle. Vollkornprodukte, wie Vollkornbrote oder Haferflocken, und Gemüse sollten deshalb bei Akne in den Ernährungsplan eingebaut werden. Um zu bestimmen, wie stark ein Lebensmittel den Blutzuckerwert beeinflusst, wird die Glykämische Last verwendet, da beim glykämischen Index ausschließlich eine konstante Menge an Kohlenhydraten berücksichtigt wird, aber nicht die verzehrte Menge an Lebensmitteln. In dem Fall ist der glykämische Index irreführend. GL= GI / 100 * Kohlenhydratmenge pro 100g eines Lebensmittels. Für Akne gilt: GL ≤ 20 ist gut, GL >20 ist schlecht und die Werte zwischen 10-20 sind mittelmäßig.

Warum sollte man bei Akne auf Milchprodukte verzichten?

Die westliche Ernährung begünstigt einen hohen Konsum von Milchprodukten. Allerdings beinhaltet Kuhmilch bioaktive Hormone, die von Natur aus für das Wachstum von Kälbern vorgesehen sind. Vor allem das Hormon IGF-1 (Insulin Growth Factor-1) wird von den Wissenschaftlern als verdächtigt eingestuft. Die Hormone der Milch können eventuell zu einem Anstieg des IGF-1 führen, welches später zu einer Insulinresistenz und schließlich zur Akne führen kann.

Mehr Omega-3 Fettsäuren, weniger Akne?

Bis 2014 gab es keine Studie, die bewiesen hat, dass die Omega-3 Fettsäuren einen positiven Effekt zur Bekämpfung von Akne bzw. deren Vorbeugung haben. Im Jahr 2014 gab es eine koreanische, randomisierte, doppelt-blinde, kontrollierte Studie, die nachgewiesen hat, dass die Omega-3 Fettsäuren Docosahexaensäure und Eicosapentaensäure, sowie die Omega-6 Fettsäure Gamma Linolensäure die Entstehung von Akne hemmen. Dafür wurde das Ausmaß der Entzündung bei Probanden untersucht, die entweder Omega-3 Fettsäuren oder Gamma Linolensäure Präparate enthielten. Laut den Untersuchungen hemmen die Omega-3 Fettsäuren Entzündungen. Die Gamma Linolensäure verhindert sowohl Entzündungen, als auch die Verhornung der Follikel, welche die Entstehung der Akne fördern. Omega-3 Fettsäuren kommen vor allem in fetthaltigem Fisch wie z.B. Lachs und in Algen vor, während die Omega-6 Fettsäure Gamma Linolensäure in Pflanzenölen wie Borretschöl oder Nachtkerzenöl enthalten ist.

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist nicht nur für ein natürliches Hautbild wichtig. Wer die Ernährung auf individuelle Eigenschaften abstimmt, kann dadurch auch eine Gewichtsabnahme begünstigen. Für eine langfristige Ernährungsumstellung kann ein Ernährungsplan erstellt werden, der persönliche Merkmale von Abnehmwilligen berücksichtigt. Eine metabolische Stoffwechselanalyse wie bspw. die innovative Gen-Diät CoGAP MetaCheck vom Center of Genetic Analysis and Prognosis (kurz CoGAP) hat zum Beispiel den Fokus, bei der Erstellung individualisierter Ernährungspläne und Sportprogramme persönliche Faktoren von Ratsuchenden für eine natürliche Ernährungsumstellung zu berücksichtigen. Nach der Überzeugung von CoGAP ist es so möglich, effektiv und langfristig das Gewicht zu reduzieren.

Ernährungs- und Gesundheitstipps zur Behandlung von Akne

  • Weniger Fleischverzehr: 2x pro Woche, bevorzugt wird dabei Geflügelfleisch mit wenig Fettgehalt, da fettiges Fleisch gesättigte Fettsäuren, die sogenannten „Arachidonsäure“, enthält und diese Fettsäuren entzündungsfördernd sind.
  • Obst und Gemüse: ein täglicher Verzehr im 1:3 Verhältnis, 3x mehr Gemüse als Obst wird empfohlen.
  • Einschränkung von Zucker und Weißmehl bzw. Weißmehlprodukte in der Ernährung.
  • Milchprodukte sollten, wenn nicht sogar ganz, zum großen Teil vermieden werden.
  • Als Zwischenmahlzeit eignen sich Nüsse und Gemüse-Smoothies.
  • Es sollte eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährungsweise angestrebt werden.
  • Wegen des Verzichts auf Milchprodukte kann der Kalziumbedarf mit kalziumreichen Mineralwasser und/oder durch Gemüsesorten wie Brokkoli oder Fenchel gedeckt werden.
  • Als Gewürze können Oregano, Kurkuma und Ingwer verwendet werden, jedoch keine Gewürzmischungen, da diese Zucker enthalten könnten.
  • Außerdem wird ein möglichst stressfreies Leben mit Sport und Yoga bzw. Meditation empfohlen.
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