Als funktionelle Lebensmittel oder Functional Food werden Produkte bezeichnet, die neben dem Primärziel (Versorgung des Körpers mit Nährstoffen) auch eine Zusatzfunktion haben. Das bedeutet, dass einige ihrer Inhaltsstoffe dem Körper einen Nutzen bringen können. So soll durch zusätzliche Inhaltsstoffe im Functional Food die Gesundheit verbessert werden.
Am häufigsten werden funktionellen Lebensmitteln probiotische Milchsäurebakterien (z. B. in Joghurt), Pflanzensterine (z. B. in Margarine), Folsäure (z. B. Speisesalz) oder Omega-3-Fettsäuren (z. B. in angereichertem Pflanzenöl) zugeführt.
Eine ausgewogene und gesunde Ernährungsweise, die eine optimale Nährstoffversorgung gewährleistet, macht funktionelle Lebensmittel für die meisten Bevölkerungsgruppen überflüssig.
Außerdem warnen Verbraucherschutzorganisationen davor, dass funktionelle Lebensmittel für gesunde Menschen gefährliche Nebenwirkungen haben könnten. So forderte die Verbraucherorganisation Foodwatch kürzlich auf, eine mit Pflanzensterinen angereicherte Margarine apothekenpflichtig zu machen.
Auch die wissenschaftliche Grundlage für die Wirkung von Functional Food ist umstritten. In Zukunft muss die gesundheitliche Wirkung tatsächlich nachweisbar sein, wie durch die EU-weite „Health Claims“-Verordnung festgelegt.