Symptome und Diagnose des Diabetes
Symptome, die auf eine Diabetes-Erkrankung hinweisen können, werden bei Typ-1-Diabetes durch Insulinmangel des Körpers ausgelöst. Dieser tritt entweder ein, wenn etwa 80% aller Beta-Zellen zerstört wurden, oder aber, wenn durch übermäßige Belastung des Körpers (z. B. durch eine Infektion, Stress oder bestimmte Medikamente) mehr Insulin benötigt wird, als zur Verfügung gestellt werden kann. Bei Typ-2-Diabetes hängen die Symptome damit zusammen, dass zwar in vielen Fällen noch Insulin produziert wird, der Körper allerdings eine Insulinresistenz entwickelt.
Zu den typischen Diabetes-Symptomen gehört vor allem ein häufiges Wasserlassen, da die Nieren versuchen, den Zucker, der nicht mehr in die Zellen aufgenommen wird, mit ausreichend Flüssigkeit auszuscheiden. Daher haben Diabetiker im Anfangsstadium häufig ein andauerndes Durstgefühl. Sehr trockene, teils juckende Haut kann ebenfalls auf den Flüssigkeitsverlust des Körpers hindeuten.
Zudem gehen Müdigkeit, Schwindelgefühl und Konzentrationslosigkeit mit Diabetes einher. Diese Symptome entstehen ebenso aufgrund des Flüssigkeitsmangels und können zu einer deutlichen geistigen sowie körperlichen Leistungsminderung führen.
Bei Typ-1-Diabetes kann auch ein ungewollter, plötzlicher Gewichtsverlust ein Zeichen sein. Besonders ernst zu nehmende Symptome sind Erbrechen oder Übelkeit, da sie auf eine Übersäuerung des Körpers durch Ketonkörper hinweisen. Diese Ketonkörper entstehen als Nebenprodukt der Energiegewinnung, weil der Körper Fett (statt Zucker) als Energiequelle nehmen muss.
Wird Diabetes nicht rechtzeitig erkannt, können der Flüssigkeitsverlust und die Übersäuerung zusammen zu einem diabetischen Koma führen, das unter Umständen lebensbedrohlich ist.
Für die Diagnose von Diabetes muss ein erhöhter Blutzuckerspiegel nachgewiesen werden. Erste Hinweise können jedoch auch erhöhte Zuckerwerte im Urin geben. Mithilfe einer Urin- oder Blutprobe können darüber hinaus kann auch die Ketonwerte im Körper gemessen werden.
Therapie des Typ-1-Diabetes
Durch die Therapie des Typ-1-Diabetes sollen Betroffene ein möglichst normales Leben führen können. Das bedeutet, dass nicht nur die Symptome eliminiert werden, sondern auch Folgeerkrankungen, Komplikationen oder ein früheres Sterberisiko verhindert werden.
Komplett heilen kann man Typ-1-Diabetes nach dem heutigen Wissensstand nicht, sodass die Betroffenen ihr Leben lang auf Insulinspritzen angewiesen sind. In der Anfangsphase kann es allerdings zu einer sogenannten Remission kommen, in der die Beta-Zellen sich erholen und wieder geringe Mengen Insulin produzieren können. Im Endeffekt trägt die Autoimmunreaktion jedoch dazu bei, dass alle insulinproduzierenden Zellen beschädigt oder zerstört sind.
Die meisten Patienten mit Typ-1-Diabetes müssen sich zweimal täglich ein schnell und kurz sowie ein lang wirkendes Insulinpräparat spritzen. Dieses wird zumeist in die Bauch-, Gesäß- oder Oberschenkelregion mithilfe einer Injektionshilfe gespritzt. Die Dosis wird individuell von einem Arzt verschrieben und kontrolliert. Je nachdem, wie stark sie ist und zu welchem Zeitpunkt Insulin gespritzt wird, müssen Nahrungsaufnahme, körperliche Betätigung und sonstige tägliche Aktivitäten ebenso mit einem Arzt angesprochen und in einem konkreten Tagesplan festgehalten werden.
Im Fall von Komplikationen ist manchmal eine Transplantation der Bauchspeicheldrüse oder einzelner Zellen notwendig. Wird ein komplettes Organ transplantiert, ist zwar keine zusätzliche Insulinzufuhr mehr nötig, der Patient muss jedoch Medikamente nehmen, die eine Abstoßung der Spenderbauchspeicheldrüse verhindern.
Ernährung und Sport bei Typ-1-Diabetes
Menschen, die an Typ-1-Diabetes leiden, müssen ihre Ernährung zwar nicht komplett umstellen, es ist jedoch wichtig, den Zeitpunkt und die Größe der Mahlzeiten auf die jeweilige Insulinbehandlung abzustimmen. Auf diese Weise werden zu hohe und zu niedrige Blutzuckerwerte, die zu einer teils gefährlichen Über- oder Unterzuckerung des Körpers führen können, vermieden. Vor allem Zwischenmahlzeiten sind in dieser Hinsicht von Bedeutung.
Weniger wichtig sind jedoch spezielle Diabetiker-Lebensmittel, die meistens mit Süßstoff statt Zucker hergestellt sind. Eine gesunde, ausgewogene Ernährung reicht im Normalfall aus. Allerdings sollte Zucker in freier Form oder in gesüßten Getränken sowie übermäßiger Verzehr zuckerreicher Lebensmittel vermieden werden, da dieser den Blutzuckerspiegel unnötig ansteigen lässt.
Vorsicht ist auch im Bezug auf Alkohol geboten, da die Leber für den Alkoholabbau die gleiche Substanz in Anspruch nimmt, wie für den Aufbau von Traubenzucker, sodass es vor allem nachts zu Unterzuckerungen kommen kann.
Typ-1-Diabetiker, die Sport treiben, müssen in Absprache mit ihrem Arzt ihre Insulintherapie auf die Trainingszeiten und –intensität anpassen. Trotz möglicher anfänglicher Schwierigkeiten ist jegliche Art von Sport auch mit Typ-1-Diabetes kein Problem.
Therapie, Ernährung und Sport bei Typ-2-Diabetes
Im Gegensatz zu Typ-1-Diabetes kann Typ-2-Diabetes wesentlich durch gesunde Ernährung und Bewegung beeinflusst werden, da auf diese Weise die Insulinsensitivität optimiert wird. Im Idealfall sollten Typ-2-Diabetiker also so viel Bewegung wie möglich in den Alltag einbauen und sich mehrmals wöchentlich sportlich betätigen. Hinsichtlich der Ernährung ist ausgewogene, fett- und zuckerarme Kost empfohlen. Grundsätzlich gelten jedoch dieselben Ernährungsrichtlinien wie bei gesunden Menschen, auch Zucker ist nicht partout verboten.
Da viele Typ-2-Diabetiker an Übergewicht oder Adipositas leiden, ist eine Diät häufig hilfreich. Diese hilft ebenfalls, die Blutfettwerte zu verbessern.
Es kann jedoch sein, dass auch Typ-2-Diabetiker im Laufe der Jahre kein Insulin mehr produzieren, sodass eine Insulinbehandlung notwendig ist. In diesem Fall kann es notwendig sein, die Ernährung an diese Behandlung anzupassen.
Bleibt der Blutzucker trotz weiterer Maßnahmen erhöht, können auch bestimmte Diabetes-Medikamente helfen.
Wichtiger Hinweis:
Dies ist kein medizinischer Fachartikel. Da es sich hierbei nur um eine allgemeine Definition des Diabetes mellitus Typ 1 handelt, dürfen die dem Text entnommenen Informationen nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Ein Arztbesuch kann in jedem Fall Klarheit schaffen.