Der Broca-Index ist, ähnlich wie auch der Body-Mass-Index (BMI), ein Maß zur Zuordnung des Gewichtes einer Person in eine bestimmte Klasse (Über-/Normal-/Idealgewicht). Anders, als der BMI, ist der Broca-Index nur für mittlere Körpergrößen geeignet.
Bevor der Body-Mass-Index als Bewertungsmaß eingeführt wurde, galt der Broca-Index, welcher im 19. Jahrhundert von dem französischen Arzt Paul Broca entwickelt wurde. Definiert wird der Broca-Index durch eine einfache Formel, bei der das Normalgewicht als Körpergröße minus 100 dargestellt wird. So würde für eine 1,65m große Frau, die 65 Kilogramm wiegt, als normalgewichtig definiert werden. Liegt das nach dem Broca-Index errechnete Gewicht stark unter dem eigenen Gewicht, kann man davon ausgehen, dass Übergewicht vorliegt (z. B. 75kg bei 1.65m).
Zieht man vom Normalgewicht nach dem Broca-Index 10% bei einem Mann bzw. 20% bei einer Frau ab, würde man das Idealgewicht (nach Brocas Vorstellungen) erhalten. Für Senioren ab 65 Jahren werden zum Idealgewicht 2,5 Kilogramm hinzugerechnet, wenn man sich an den Broca-Index hält.
Ähnlich, wie der BMI, hat der Broca-Index den Nachteil, dass die Körperzusammensetzung nicht berücksichtigt werden kann, sodass Menschen mit einer hohen Muskelmasse dennoch als übergewichtig eingestuft werden können, während dünne Menschen mit einem hohen Anteil an Bauchfett unter Umständen im Bereich des Idealgewichts sind.